Salztempel und ganzheitliche Medizin für Glücksburgs Image

Quelle: shz.de 06.03.2008

Gesundheitszentrum "Medimaris" eröffnet
Glücksburg
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– Das ursprüngliche Gebäude diente Kur-Zwecken, wurde als Reha-Zentrum genutzt, beherbergte eine Computer-Firma und stand zwischenzeitlich sogar leer. Jetzt hat die ehemalige Glücksburger Kurverwaltung ihre wohl endgültige Nutzungsbestimmung gefunden: Ab sofort entfalten im neuen "Medimaris" zahlreiche Gesundheitsdienstleister ihre Tätigkeit.

Vorausgegangen war eine Entscheidung der Gemeindevertretung, die dem Verkauf des Gebäudes an ein deutsch-dänisches Investorenduo zugestimmt hatte. Bedingung: Es sollte ein Gesundheitszentrum entstehen, das konzeptionell zur benachbarten Fördelandtherme passt. Ideengeber waren Glücksburgs Bürgermeister John Witt und Dirk Petersen, der das gesamte Projekt in drei Jahren entwickelte. Die reine Bauzeit betrug zehn Monate, Architekt ist Kay Messner aus Harrislee. Investiert wurden rund drei Millionen Euro, die baulichen Aufträge gingen an zahlreiche Firmen in der Region. Das sanierungsbedürftige Gebäude wurde komplett entkernt und neu auf- und ausgebaut. Auf drei Ebenen stehen etwa 2000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.

Der Name "Medimaris" spielt auf die Nähe zum Meer und das ganzheitliche Konzept an, nach dem Menschen hier unter medizinischen Gesichtspunkten betreut werden. Zu den 13 Gesundheitsdienstleistern gehören zwei Arztpraxen: ein Facharzt für Allgemeinmedizin sowie einer für physikalische und rehabilitative Medizin, der auch orthopädische Leistungen anbietet.

"Unser Konzept ist einzigartig im gesamten Norden", postuliert Lydia Wollny für ihre Mitstreiter. Alle verstehen sich als "integrative Einheit" und arbeiten interdisziplinär zusammen. Neben einer Physiotherapeutin sind dies eine Ernährungsberaterin mit Bilderbuchküche, zwei Ergotherapeutinnen, eine Logopädin sowie die Kosmetikerin einer Klinik für plastische Chirurgie aus Flensburg. Besonders attraktiv sind eine ayurvedische Praxis inklusive Spa sowie ein Salztempel, in dem bemerkenswerte 20 Tonnen Salz aus dem Himalaya und dem Toten Meer eine gesundheitsfördernde Atmosphäre schaffen.

Die Filiale einer Apotheke bietet Informationen über alternative Heilmethoden. Formal arbeiten alle Dienstleister autark, sechs haben sich mit eigener Firma selbstständig gemacht. Knapp 30 Arbeitsplätze sind entstanden oder wurden hierher verlagert. "Ziel des 'Medimaris' ist auch, Urlaubern in Glücksburg die Möglichkeit zum Kuren im ursprünglichen Sinn zu bieten", so Projektentwickler Dirk Petersen.

Glücksburgs Bürgermeister John Witt ist jedenfalls froh darüber, dass die frühere Kurverwaltung so gelungen umgebaut wurde. "Das Konzept passt außerdem bestens zum sportlichen Image der Stadt", sagt er. Er wünscht sich, dass viele Teilnehmer des "OstseeMan" hier ihre Vorbereitungen abschließen. Für die Glücksburger selbst erhöhe sich mit dem "Medimaris" die Lebensqualität.